HM-HETZELMEDIA

Von       : H.HETZEL, Den Haag

Datum     : 13.7.2023

Niederlande/Rembrandt

Die Wiege der „Nachtwache“ von Rembrandt – das Rembrandt Hotel Tivoli Doelen in Amsterdam

Das älteste Hotel von Amsterdam – die Wiege der „Nachtwache“ von Rembrandt

Hier schlief auch Kaiserin Sissi

Wo die „Nachtwache“ von Rembrandt entstand – und lange hing – im Tivoli Doelen Hotel in Amsterdam

Die österreichische Kaiserin Sissi verweilte hier mehrere Male

Gespräch mit dem Hotel-Operations-Manager Willem Hagedoorn

 Von HELMUT HETZEL

Amsterdam. Willem Hagedoorn blickt andächtig auf eine alte Backsteinmauer aus dem 17. Jahrhundert. „Hier hat die Nachtwache von Rembrandt zuerst gehangen, 70 Jahre lang, bevor sie dann ins Amsterdamer Rathaus, dem heutigen Königlichen Palast auf dem Dam, gebracht wurde. Nun ist die Nachtwache von Rembrandt im Rijksmuseum zu sehen.“ Dann fügt er stolz hinzu: „Hier ist die Nachtwache auch entstanden. Hier in diesem Gebäude erhielt Rembrandt von der Amsterdamer Schützengilde den Auftrag, die Nachtwache zu malen. Hier ist die Wiege der Nachtwache. Die Nachtwache, das Meisterwerk von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) zeigt die Schützengilde, die in diesem Gebäude an der Nieuwe Doelenstraat 24 in Amsterdam ihr Quartier hatte, um die Stadt Amsterdam zu verteidigen.

Dieses Gebäude ist heute ein Hotel, das älteste Hotel von Amsterdam, das nach einer umfangreichen Renovierung 1882 erstmals Gäste empfing und heute noch immer empfängt.

Tivoli Doelen Hotel, Amsterdam. Eingangslobby

Der Name und die Adresse dieses historischen Ortes: Tivoli Doelen Hotel, Nieuwe Doelenstraat 24, Amsterdam. Auch zahlreiche gekrönte Häupter nächtigten hier, etwa die österreichische Kaiserin Sissi, die ihr Haupt während zweier Aufenthalte in Amsterdam immer in diesem Hotel in die Kissen kuschelte. Ob sie das alleine tat oder zusammen mit einem Liebhaber, das ist nicht überliefert. „Aber sie nächtige hier immer unter Pseudonym,“ weiß Willem Hagedoorn, der 38jährige Hotel Operations Manager des Tivoli Doelen Hotels. „Sie checkte ein unter dem Namen  „Gravin van Hoynems,“ also Gräfin van Hoynems. „Sie war hier inkognito. Keiner hat sie erkannt,“ sagt Hotel-Operations-Manager Hagedoorn im Gespräch mit HM-HETZELMEDIA.

 

Willem Hagedoorn, Operation Manager Tivoli Doelen Hotel Amsterdam

 

Mit Willem und meiner Tochter Marijke in der Lobby des Tivoli Doelen Hotels in Amsterdam

Die spezielle Sissi-Suite, wo die Kaiserin von Österreich nächtigte, sie gibt es bis heute. Man kann sie buchen und sich wie einst Sissi in dieser besonderen Suite zuhause fühlen. Die Sissi Suite liegt im Erdgeschoss. Sie hat daher nach außen hin verspiegelte Fensterscheiben. Man kann von innen also nach draußen blicken, ohne dass man von außen nach drinnen in die Suite schauen kann. „Die Sissi-Suite ist bei vielen Gästen sehr beliebt. Für sie haben wir auch eine Ausnahme gemacht. Denn an den Türen zu allen Zimmern und Suiten des Hotels sind Motive von Rembrandts „Nachtwache“ zu sehen. Wir haben auch eine spezielle Rembrandt-Suite in der die Nachtwache als Replika zu sehen ist. Nur vor der Sissi-Suite haben wir ein Portrait der einstigen österreichischen Kaiserin angebracht,“ sagt Operations-Manager Willem Hagedoorn. „Denn das ist eine besondere Suite.“

Kaiserin Sissi

 

 

Sissi Suite

Sissi Suite

Kaiserin Sissi, sie logierte hier in dieser Suite, zweimal – inkognito

„Außer Sissi logierten hier auch die Beatles,“ berichtet Hagedoorn mit Stolz in der Stimme. „Wir sind nicht nur das älteste Hotel von Amsterdam. Wir sind auch eines der schönsten,“ so der gebürtige Niederländer Hagedoorn, der nach dem Studium an der Hotelfachschule/University for Hospitality  in Den Haag bei der Dusit-Hotel-Gruppe in Thailand Karriere machte und der mit einer Thailänderin verheiratet ist und nun als Operation-Manager für das älteste Hotel in Amsterdam arbeitet.

Das Hotel gehört zur thailändischen Minor- Hotel-Gruppe, zu der auch die Anantara Hotels und Ressorts gehören.

Dieses Hotel, man könnte es auch das „Rembrandt-Hotel“ nennen, liegt im ältesten Teil der niederländischen Hauptstadt, direkt an der Amstel und an den berühmten Grachten von Amsterdam mitten im Zentrum. Es hat auch einen Bootanlegesteg. Aber leider noch keine Außenterrasse direkt an der Gracht. „Wir haben den Bau einer solchen Terrasse beantragt. Aber die Stadtverwaltung ist träge und verzögert das Projekt immer wieder. Das ist schade. Denn eine Außenterrasse würde unser Hospitality-Angebot in idealer Weise erweitern und abrunden. Wir hoffen, dass die Stadt Amsterdam bald die Zustimmung für den Bau einer Außenterrasse erteilt.“

Die Rembrandt Suite

Das Amsterdamer „Rembrandt-Hotel“ Tivoli Doelen bietet seinen Gästen neben 81 Zimmern und Suiten, exzellenten Weinen und Essen in einem Bar-Restaurant-Teil mit einem fantastischen Blick auf die berühmten Amsterdamer Grachten die Atmosphäre des 17. Jahrhunderts. Besonders im Restaurant.

Das Restaurant „Omber“ erhielt diesen speziellen Namen, weil Rembrandt die feinen Brauntöne in seinen Gemälden „omber“ nannte, eine Farbe, die Rembrandt selbst erfunden und gemixt hat. Der satte Braunton der Farbe Omber ist eine der typischen zwölf Farben, die Rembrandt in seinen Werken immer verwendete. Omber ist komplex. Der Braunton der Farbe wirkt warm und sie hat eine elegante Ausstrahlung. Wenn Werke von Rembrandt auf ihre Echtheit hin getestet werden, dann muss die Farbe „omber“ verwendet worden sein. Dann ist der „Rembrandt“ echt.

Hier hing die „Nachtwache“ von Rembrandt 70 Jahre lang, bevor sie nun im Rijksmuseum von Amsterdam gelanngt ist und dort das wertvollste und wohl schönste Exponat ist, sagt Willem Hagedoorn

Man könnte fast sagen: Rembrandt lebt in diesem Hotel Tivoli Doelen fort. Er, der Meister des Licht- und Schattenspiels in seinen Gemälden, der Maler, der die Farbe „omber“ erfand, er ist hier allgegenwärtig. „Daher bietet das Hotel Tivoli Doelen noch einen ganz besonderen Service,“ sagt Hagedoorn.

 

Die Nachtwache

Ran an den Pinsel

„Zusammen mit einem Rembrandt-Experten werden hier Malkurse angeboten. Während man unter Anleitung des Rembrandt-Kenners sein eigenes Bild kreiert und/oder ein Rembrandt-Bild nachmalt, erzählt der Rembrandt-Experte viele Anekdoten über den niederländischen Meistermaler und Schöpfer der „Nachtwache.““

Also ran an den Pinsel und malen…

Das alles geht im Tivoli Doelen-Hotel in Amsterdam. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes das Rembrandt-Hotel, das auch Kaiserin Sissi als Domizil liebte.

Über Rembrandt:

Rembrandt – Selbstportrait 1669

Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669), bekannt unter seinem Vornamen Rembrandt, gilt als einer der bedeutendsten Künstler des niederländischen Barock. Er ist einer der größten Maler der Niederlande. Rembrandt malte in der Epoche des Goldenen Zeitalters, als die Niederlande im 17. Jahrhundert eine politische, wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit erlebten und eine Weltmacht waren.

Das Hotel: Tivoli Doelen in Amsterdam

 

 

 

Hier hing einst die „Nachtwache „von Rembrandt

Tivoli Doelen Hotel

Nieuwe Doelenstraat 24, 1012 CP Amsterdam, The Netherlands

  1. +31 20 554 0600

E-mail: doelen@tivoli-hotels.com

tivolihotels.com /en/tivoli-doelen

www.minorhotels.com/en/about-us

81 Zimmer und Suiten, darunter die Rembrandt-Suite mit Blick auf die Amsterdamer Grachten und die historische Sissi-Suite

 

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Links:

www.tivolihotels.com/en/tivoli-doelen

www.helmuthetzel.com

www.hetzelmedia.com

www.haagsche-salon.com

 

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