HM-HETZELMEDIA
Von : H.HETZEL, Den Haag
Datum : 24.1.2024
Niederlande/Shopping
(English Version please read below)
Publikums-Magnet: The Mall of The Netherlands bricht alle Rekorde/15 Mio. Besucher in 2023/300 Shops/55 Restaurants, Kino und gratis parken
Von HELMUT HETZEL
Den Haag. Warenhäuser und Einkaufscenter haben derzeit einen schweren Stand, da die Wirtschaft hapert, die Inflation sehr hoch ist und die Konsumenten jeden Cent zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. In Deutschland musste die größte Warenhauskette Kaufhof gar Insolvenz beantragen. Aber Deutschland befindet sich auch in einer Rezension, die größtenteils selbst gemacht ist. Auch in den Niederlanden, dem größten Handelspartner des östlichen Nachbarn Deutschlands stagniert die Wirtschaft. Sie ist im dritten Quartal 2023 nach Angaben des Statistischen Zentralsamtes CBS sogar um 0,3 % geschrumpft. Aber im Land der Tulpen florieren die Warenhäuser wie etwa der „Bijenkorf“ (Bienenkorb) nach wie vor. Das Objekt der Begierde für viele Niederländer aber ist die neue „The Mall of The Netherlands“ vor den Toren Den Haags in der Haager Vorstadt Leidschendam. „De Mall,“ wie sie von den Einwohnern Den Haags und Leidschendams in der Umgangsprache genannt wird, hat im vergangenen Jahr alle Rekorde gebrochen. Die Zahl der Besucher stieg um 20 % auf rund 15 Mio. Menschen. Die rund 300 Geschäfte und 55 Restaurants in der Mall erwirtschafteten Rekordumsätze auf einer Verkaufsfläche von 117.00 Quadratmetern. Sie melden für 2023 eine Umsatzsteigerung von durchschnittlich 15 Prozent.
Insgesamt misst die „Mall of The Netherlands“ 1,26 Mio. Quadratmeter und ist damit eine der größten in Europa. Sie wurde am 18. März 2021 eröffnet. Eigentümer und Erbauer ist die niederländische Investment- und Immobiliengesellschaft „Westfield Unibail Rodamco.“
Unbail Rodamco übernahm die australische Immobiliengesellschaft Westfield, die spezialisiert ist auf den Bau und das Betreiben von Shopping Malls am 12. Dezember 2017 zum Preis von 32,8 Mrd. US-Dollar. Die Westfield Labs aber blieben selbständig. Seit Juni 2018 firmiert die Immobiliengesellschaft nun unter dem Namen: Unibail-Rodamco-Westfield. Über den Eingängen der Mall of The Netherlands strahlt daher der Name „Westfield“ – als das Symbol für die Top-Shopping-Mall, designed by Westfield, dem Shopping Mall-Experten.
„Wir wollen noch mehr Menschen und Kunden in der Mall begrüßen. Denn diese Mall hat viel zu bieten,“ sagt Jurn Hoeksema, bei Unibail-Rodamco-Westfield verantwortlich für das Geschäft in der „Mall of The Netherlands.“ „Wir haben in den vergangenen Monaten 16 neue Shops eröffnet. Die Mall wächst weiter,“ sagt er. „Wir werden noch attraktiver für die Kunden.“
Kaufe bis Du umfällst
Shop till you trop – kaufe ein bist du umfällst. In der Mall of the Netherlands geht das, wenn man genug Geld in der Tasche hat – besser die richtigen Kreditkarten. Denn bezahlt wird hier fast überall bargeldlos. Und auch so manche Speisekarte in den vielen und guten Restaurants muss man mit dem Smartphone und dem QR-Code öffnen. Dann ist auch die digitale Bestellung möglich. Aber serviert wird das Essen nicht von Robotern, sondern immer noch von echten Menschen, die überaus freundlich und zuvorkommend sind und aus der ganzen Welt kommen. So wie beispielsweise „Becky,“ wie sie sich nennt. Sie ist eine charmante Bedienung aus Eritrea, die im italienischen Restaurant „Farinella“ Pizza, Lasagne mit Trüffeln und andere italienische Köstlichkeiten serviert. „Becky“ und ihre Mutter sind dem Bürgerkrieg in ihrem Land entflohen. Sie erhielten politisches Asyl in den Niederlanden. „Ich fühle mich hier schon wie zuhause,“ sagt sie und führt uns zu einem Tisch im hinteren Teil des Restaurants, wo man ungestört reden und essen kann, wenn man etwas zu besprechen hat. Tipp: Das Tiramisu im „Farinella“ sollten man nicht auslassen.
Nicht auslassen sollte man auch die Top-Shops hier, die auch ständig mit Sonderangeboten aufwarten und Kunden locken. Marco´Polo, H&M, Zara, Calzedonia, Hollister, Swarowski, Boss, Clarks, Media Markt und und und.
Selbstverständlich sind auch die großen niederländischen Supermärkte mit ihren Filialen präsent: Albert Heijn mit einem XXL-Shop und Jumbo. Sie haben, wie viele Restaurants auch, bis 22 Uhr abends geöffnet. Die meisten Shops dagegen schließen um 20 Uhr. Die Mall öffnet ihre Pforten um 10 Uhr morgens.
Die „Mall of The Netherlands,” die bei einem Besuch auch ein wenig an die fantastische Shopping-Mall in Bangkok „Siam Paragon“ erinnert, obwohl sie kleiner ist, wurde nämlich ähnlich konzipiert wie „Siam Paragon.“ Beispiel: Die Toiletten sind groß und geräumig, leicht zu finden und sauber. Die meisten Restaurants befinden sich auf einer Etage, wie im „Siam Paragon.“
Nur Parkprobleme gibt es – anders als in Bangkok – in der Mall of The Netherlands nicht. Es gibt tausende von Parkplätzen, außerhalb und in den vielen Parkebenen unterhalb der Mall. Und, das ist der Hammer: Parken ist kostenlos. Das gibt es fast nirgendwo mehr in den Niederlanden, wo in vielen Innenstädten das Parken pro Stunde zwischen 5,0 Euro und 7,50 Euro kostet. Das lockt die Besucher aus nah und fern natürlich. Schlechtes Wetter, Wochenende. „Wir fahren in die Mall und machen uns einen schönen Tag dort,“ sagt Marijke. Gesagt, getan. Ab in die Mall of The Netherlands. Langweilig wird es dort nie. Denn die Mall ist auch eine Kontaktbörse, beim Einkaufen, beim Essen, kann man schnell neue Leute kennenlernen und interessante Gespräche führen. Kurz: „The Mall of The Netherlands“ ist mehr als ein Shopping-Erlebnis.
(English-Version – see below)
/ Textende / Copyright © by HELMUT HETZEL / Den Haag
English Version
Shopping Extravaganza at The Mall of The Netherlands
From: H. HETZEL, The Hague
Date: 24.1.2024
Netherlands/Shopping
Crowd-Puller: The Mall of The Netherlands Breaks All Records/15 Million Visitors in 2023/300 Shops/55 Restaurants, Cinema, and Free Parking
By HELMUT HETZEL
The Hague. Department stores and shopping centers are facing tough times as the economy struggles, inflation soars, and consumers scrutinize every penny before spending it. In Germany, the largest department store chain, Kaufhof, even had to file for bankruptcy. However, Germany is also in a recession, largely self-inflicted. Similarly, in the Netherlands, the largest trading partner of its eastern neighbor Germany, the economy is stagnating. According to the Central Bureau of Statistics CBS, it contracted by 0.3% in the third quarter of 2023. Nevertheless, in the land of tulips, department stores like „Bijenkorf“ (Beehive) continue to thrive. The object of desire for many Dutch people, however, is the new „The Mall of The Netherlands“ located just outside The Hague in the Leidschendam suburb. Fondly referred to as „De Mall“ by the residents of The Hague and Leidschendam, this mall broke all records last year. The number of visitors increased by 20% to around 15 million people. The approximately 300 shops and 55 restaurants in the mall generated record revenues on a sales area of 117,000 square meters. They reported an average revenue increase of 15% for 2023.
In total, the „Mall of The Netherlands“ measures 1.26 million square meters, making it one of the largest in Europe. It was opened on March 18, 2021. The owner and builder is the Dutch investment and real estate company „Westfield Unibail Rodamco.“
Unibail Rodamco acquired the Australian real estate company Westfield, specializing in the construction and operation of shopping malls, on December 12, 2017, for a price of $32.8 billion. The Westfield Labs, however, remained independent. Since June 2018, the real estate company has been operating under the name Unibail-Rodamco-Westfield. The name „Westfield“ shines above the entrances of the Mall of The Netherlands as a symbol of the top shopping mall designed by Westfield, the shopping mall expert.
„We want to welcome even more people and customers to the mall because this mall has a lot to offer,“ says Jurn Hoeksema, responsible for business at Unibail-Rodamco-Westfield in the „Mall of The Netherlands.“ „We have opened 16 new shops in the past months. The mall is growing,“ he says. „We are becoming even more attractive to customers.“
Shop till you drop – buy until you collapse. In the Mall of The Netherlands, this is possible if you have enough money in your pocket – preferably the right credit cards. Payment is almost everywhere cashless. Even some menus in the many excellent restaurants need to be opened with a smartphone and a QR code. Then digital ordering is also possible. But the food is served not by robots but by real people who are extremely friendly and accommodating, coming from all over the world. Like „Becky,“ as she calls herself. She is a charming waitress from Eritrea who serves pizza, truffle lasagna, and other Italian delicacies at the Italian restaurant „Farinella.“ „Becky“ and her mother fled the civil war in their country and were granted political asylum in the Netherlands. „I feel at home here already,“ she says, leading us to a table in the back of the restaurant where you can talk and eat undisturbed if you have something to discuss. Tip: Don’t miss the Tiramisu at „Farinella.“
Also, don’t miss the top shops here, constantly offering special deals to attract customers. Marco Polo, H&M, Zara, Calzedonia, Hollister, Swarovski, Boss, Clarks, Media Markt, and many more. Of course, the major Dutch supermarkets with their branches are also present: Albert Heijn with an XXL shop and Jumbo. Like many restaurants, they are open until 10 p.m. Most shops, on the other hand, close at 8 p.m. The mall opens its doors at 10 a.m.
The „Mall of The Netherlands,“ which, during a visit, also somewhat reminds one of the fantastic shopping mall in Bangkok, „Siam Paragon,“ although smaller, was designed similarly to „Siam Paragon.“ For example, the toilets are large, spacious, easy to find, and clean. Most restaurants are on one floor, like in „Siam Paragon.“
Unlike in Bangkok, there are no parking problems at the Mall of The Netherlands. There are thousands of parking spaces, both outside and in the many parking levels below the mall. And, surprisingly, parking is free. This is almost unheard of in the Netherlands, where parking in many city centers costs between 5.0 euros and 7.50 euros per hour. Naturally, this attracts visitors from near and far. Bad weather, the weekend. „We’re going to the mall and having a nice day there,“ says Marijke. Said and done. Off to the Mall of The Netherlands. It’s never boring there. Because the mall is also a meeting place, while shopping, while eating, you can quickly meet new people and have interesting conversations. In short, „The Mall of The Netherlands“ is more than a shopping experience.
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